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Mit der neuen Liste der Top500 der schnellsten Supercomputer gibt es auch für Deutschland ein neues Highlight, denn der Jupiter-Supercomputer des Jülich Supercomputing Center (JSC) ist mit einer Rechenleistung von 1 EFLOPS FP64-Rechenleistung der nun schnellste europäische Supercomputer. Jupiter steht für "Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Transformative Exascale Research" und mit dem Aufbau des in modularer Bauweise aufgestellten Booster-Moduls wurde erst im September des vergangenen Jahres begonnen. Der Probebetrieb startete dann Anfang April diesen Jahres.
Insgesamt besteht das Booster-Modul von Jupiter aus 125 Serverracks, in denen sich 5.938 Rechenknoten mit jeweils vier GH200-Beschleunigern befinden, sodass wir hier auf insgesamt 23.752 Beschleuniger kommen. Ob die Rechenleistung ausreichen wird, um im High Performance LINPACK (HPL) Benchmark den dritten Platz zu belegen, werden wir wissen, wenn die neuen Top500-Liste der schnellsten Supercomputer online ist. In jedem Fall wird man sich hinter den zwei schnellsten Systemen El Capitan und Frontier einordnen müssen. Dies werden wir aber entsprechend einordnen, sobald uns die Liste zur Verfügung steht.
In der Anfangsphase erfolgt die Kühlung von Jupiter durch Freikühler, die auf den Containern montiert sind. Perspektivisch ist vorgesehen, die entstehende Abwärme über einen Wärmetauscher in das Fernwärmenetz des Forschungszentrums einzuspeisen. In diesem Zusammenhang möchten wir auf unseren Artikel zu einem Projekt von Exoscale und Diggers hinweisen, das wir in dieser Woche näher betrachtet haben und das eine Nutzbarmachung von bis zu 98 % der Abwärme anstrebt.
Genutzt wird der Jupiter-Supercomputer in der Forschung von Klimamodellen, Biologie, Astronomie und in der Simulation von physikalischen Prozessen sowie der Materialanalyse.
Neben Jupiter soll am JSC das Inferencing-Modul Jarvis (Jupiter Advanced Research Vehicle for Inference Services) entstehen.
Update:
Inzwischen gibt es die offizielle Liste der schnellsten Supercomputer für den Juni 2025. In dieser belegt der Juniper Booster den vierten Platz.
System | Rmax | Hardware | Leistungsaufnahme | Effizienz |
1(-) El Capitan | 1.742 PFLOPS | AMD EPYC 4. Gen AMD Instinct MI300A | 29,6 MW | 58,9 GFLOPS/W |
2(1) Frontier | 1.353 PFLOPS | AMD EPYC 3. Gen AMD Instinct MI250X | 24,6 MW | 55,0 GFLOPS/W |
3(2) Aurora | 1.012 PFLOPS | Intel Xeon Max 9470 Intel GPU Max 1550 | 38,7 MW | 26,1 GFLOPS/W |
4 Jupiter Booster | 793 PFLOPS | NVIDIA Grace NVIDIA GH200 | 13,1 MW | 60,5 GFLOPS/W |
5(4) Eagle | 561 PFLOPS | Intel Xeon Platinum 8480 NVIDIA H100 | - | - |
6(5) HPC6 | 478 PFLOPS | AMD EPYC 3. Gen AMD Instinct MI250 | 8,5 MW | 56,2 GFLOPS/W |
7(6) Fugaku | 442 PFLOPS | Fujitsu A64FX | 29,9 MW | 14,8 GFLOPS/W |
8(7) Alps | 435 PFLOPS | NVIDIA GH200 | 5,2 MW | 51,9 GFLOPS/W |
9(8) LUMI | 380 PFLOPS | AMD EPYC 3. Gen AMD Instinct MI250X | 7,1 MW | 53,4 GFLOPS/W |
10(9) Leonardo | 241 PFLOPS | Intel Xeon Platinum 835 NVIDIA A100 | 7,4 MW | 32,2 GFLOPS/W |